Mentale Krisen- oder Extremsituationen, oftmals als Stress bezeichnet, belasten unseren Körper und unsere Psyche enorm. Stresshormone werden ausgeschüttet, um unseren Körper in eine erhöhte Leistungsbereitschaft zu versetzen, damit er mit den erschwerten Bedingungen zurechtkommt oder in Extremsituationen: damit er den Überlebenskampf gewinnt. Tun wir nichts gegen diesen Stress, so schwächen wir unser Immunsystem und sind anfälliger für Krankheiten. Mit gezieltem individuellem Muskeltraining, aber auch mit speziellen Entspannungsmethoden wie z. B. Yoga oder PMR, Affirmationen, Fantasiereisen etc. können wir Stress jedoch optimal vorbeugen und auch behandeln.
Entspannungsmethoden sollen eine Entspannungsreaktion auslösen. Diese zeigt sich im Nervensystem, indem der Parasympathikus aktiv wird, und der Sympathikus an Aktivität abnimmt. Im Körper bedeutet das: Der Muskeltonus nimmt ab, ebenso mindern sich die Reflexe, das Herz schlägt langsamer, der Blutdruck in den Arterien sinkt. Wir verbrauchen weniger Sauerstoff, die Haut verliert an Leitfähigkeit. Für die Psyche bedeutet, sich zu entspannen: Wir können uns besser konzentrieren, und unsere Wahrnehmungen besser differenzieren, wir werden gelassener und fühlen uns besser.
Regelmäßige Entspannungstechniken helfen, eine gesunde Balance zu finden. Sie stärken die Gesundheit und die Regeneration und stärken die Robustheit gegenüber Stress.
Erwarten Sie keine Wunder. Kein Entspannungsverfahren macht aus ihnen einen Supermann oder eine Superfrau. Auch verhindert es nicht, dass Sie in ihrem Leben immer wieder Krisen und belastende Situationen erleben werden. Wer aber gelernt hat, sich zu entspannen, der kann diese Krisen besser meistern als zuvor.
Zahlreiche Studien ergaben, dass regelmäßige körperliche Aktivität und gezielte Entspannungsmethoden mit einer besseren psychischen Gesundheit zusammenhängen. Das Risiko für Demenz, Angstzustände und Depressionen ist geringer und kognitive Fähigkeiten, Lebensqualität und Schlaf werden deutlich verbessert. In einer Vielzahl von wissenschaftlichen Studien wurde außerdem belegt, dass die Wirkung von körperlichem und mentalem Training auf chronische psychische Erkrankungen mindestens genauso effektiv wirkt, wie die Einnahme von Medikamenten. Zusätzlich profitiert man bei bewegungsbasierten Maßnahmen aber im Gegensatz zur Medikamenteneinnahme von den zahlreichen positiven „Nebenwirkungen“, die unsere Gesundheit und unser Immunsystem im Allgemeinen stärken und schützen.